Levada do Caldeirão Verde: Die spektakulärste Levada Wanderung Madeiras? 

Levada do Caldeirão Verde: Mit Moosen und Flechten überwachsene Steine und Baumstämme zieren den Wegrand neben der Levada

Dschungel-Feeling garantiert: Wandert 6.5 Kilometer durch das UNESCO Weltnaturerbe zum 100 Meter hohen Wasserfall. 

Im Norden der Insel oberhalb der Ortschaft Santana befindet sich die Levada do Caldeirão Verde, eine der berühmtesten Levada Wanderungen Madeiras. Dieser gut markierte Wanderweg im herrlichen Queimadas Waldpark, der nur eine geringe Steigung aufweist, führt über 6.5 Kilometer an steilen Felswänden entlang durch das immergrüne UNESCO Weltnaturerbe Madeiras zum «grünen Kessel» (pt. Caldeirão Verde). Die Wanderung Levada do Caldeirão Verde wird von einer üppigen Vegetation, einer hohen Luftfeuchtigkeit und dichtem Nebel geprägt, der oftmals für eine besonders mystische Stimmung im Lorbeerwald sorgt. 

Entlang der Levada do Caldeirão Verde gibt es grössere und kleinere Wasserfälle zu bewundern, tiefe Schluchten sowie vier dunkle Tunnel zu durchqueren. Letztere sind stellenweise so niedrig, dass ihr darin nicht aufrecht gehen könnt. Das Ziel dieser abenteuerlichen Levada Wanderung ist ein gut 100 Meter hoher Wasserfall, welcher in einem imposanten, grünen Felskessel in eine kleine Lagune stürzt. Den Wasserfall bestaunt man aktuell allerdings nur noch aus der Ferne.

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Daniela, Part-Time Travel Reiseblog

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Levada do Caldeirão Verde Wanderung: 

Wichtige Hinweise zur Levada do Caldeirão Verde im Überblick: Das müsst ihr unbedingt im Voraus wissen 

Lage: 

Die Levada do Caldeirão Verde befindet sich im Queimadas Waldpark in der Gemeinde Santana im Norden der Insel Madeira. 

Anfahrt: 

Die Anfahrt zur Levada do Caldeirão Verde erfolgt über die Ortschaft Santana. Der letzte Abschnitt der Anfahrt führt über eine steile, schmale Strasse mit nur wenigen Ausweichmöglichkeiten. Kommt ein Auto entgegen, muss man gut rückwärts fahren können. Die Anfahrt erfolgt mit dem Mietwagen oder Taxi. Busse fahren nur bis ins Zentrum von Santana, wo man auf das Taxi umsteigen kann. Allerdings nimmt eine Busfahrt nach Santana viel Zeit in Anspruch. 

Anfahrtszeiten mit dem Auto im Überblick:

  • Funchal: 50 min, 43 km 
  • Ribera Brava: 60 min, 61 km 
  • Santana Zentrum: 10 min, 4.5 km 
  • Porto da Cruz: 23 min, 14 km
  • Machico: 33 min, 23 km
  • São Vicente: 55 min, 33 km   
  • Calheta: 1 h 15 min, 74 km

>> Tipp: Ihr möchtet Madeira mit dem Mietwagen erkunden? Dann schaut euch unbedingt unseren Beitrag Auto mieten auf Madeira: Tipps im Überblick an. Darin zeigen wir euch, worauf ihr achten müsst. Auf der Insel Madeira gibt es nämlich so einige Besonderheiten, die man im Voraus kennen sollte.

Tipp: Alternativ könnt ihr an einer geführten Wanderung teilnehmen, bei welcher der Transport in der Regel ab Funchal* und ab Caniço* inbegriffen ist. 

Parkplatz:

Am Ende der Strasse befindet sich ein Parkplatz (EUR 3.00 / Tag) mit einer Barriere. Die Parkgebühr bezahlt man erst nach der Wanderung. Der Ticketautomat befindet sich im grösseren der beiden Häusern mit Strohdächern (Bezahlung in bar mit Münzen oder Noten). Frühzeitig anreisen lohnt sich, um einen Parkplatz zu ergattern, denn die Levada do Caldeirão Verde ist sehr beliebt.   

Wo übernachten: 

Unser Hoteltipp für die Ortschaft Santana ist ganz klar das Hotel Quinta do Furão*. Wir lieben es, in diesem Hotel in einer idyllischen Kulisse zu übernachten. Von hier aus sieht man die schönsten Sonnenaufgänge im Nordosten der Insel. Auch das Frühstücksbuffet ist sehr reichhaltig und äusserst lecker. Hier bleiben keine Wünsche offen. 

Tipp: Das Hotel Quinta do Furão ist sehr beliebt. Bucht euch unbedingt frühzeitig ein Zimmer (persönliche Empfehlung: mit Meerblick). Prüft hier die Verfügbarkeit auf booking.com*.

Tipp: Unseren Erfahrungsbericht zum Hotel Quinta do Furão mit vielen Bildern findet ihr im Beitrag Die schönsten Madeira Hotels: Unsere 5 Favoriten.   

>> Hier findet ihr alle Unterkünfte in Santana auf booking.com*. Alternative Übernachtungsorte in der Nähe der Levada do Caldeirão Verde Wanderung sind Porto da Cruz* oder Machico*.

Ausblick vom Hotel Quinta do Furao auf die Nordostküste
Vom Balkon des Hotel Quinta do Furão genossen wir diese herrliche Aussicht auf den Garten und die Nordostküste.

Geführte Touren: 

Wer möglichst viel über die Flora und Fauna Madeiras erfahren möchte, begeht die Levada do Caldeirão Verde am besten mit einem ortskundigen Guide. Verschiedene Anbieter veranstalten täglich geführte Wanderungen inklusive Transport. Zu den beliebtesten, englischsprachigen Touren auf GetYourGuide gehören die folgenden:

Levada do Caldeirão Verde Wanderung im Überblick:

Alle Angaben gelten ohne längere Pausen (durchschnittliches Wandertempo):

  • Distanz: 13 km
  • Gehzeit: 3.5 – 4.5 h
  • Schwierigkeit: moderat
  • Höhenmeter: +/- 50 hm

Der Rückweg erfolgt über dieselbe Route.

Wegmarkierung:

PR9 Caldeirão Verde – es gibt nur wenige Wegweiser. Folgt stets der Levada bis zum letzten Wegweiser (Caldeirão Verde 100 m). 

Tipp: Prüft im Voraus auf der Webseite von Madeira Tourismus, ob die Levada do Caldeirão Verde aktuell begehbar ist. Viele Wanderwege auf Madeira werden aufgrund von Steinschlägen oder Erdrutschen temporär gesperrt.

Infrastruktur:

Am Start der Levada do Caldeirão Verde: Kleines Café, das hausgemachten Kuchen serviert (im kleineren Haus mit Strohdach), Picknickplatz, Toiletten beim Parkplatz (EUR 0.50), Touristeninfo & Museum (im grösseren Haus mit Strohdach) 

Besucherandrang:

Die schmalen Pfade entlang der Levada do Caldeirão Verde sind sehr stark besucht. Je nach Tageszeit werden euch sehr viele Wanderer (auch grössere Gruppen) entgegenkommen. An schmalen Stellen ist beim Kreuzen grösste Vorsicht geboten. Ist das Kreuzen auf dem Wasserkanal nicht möglich, muss man an manchen Stellen wieder zurückwandern. Dadurch verlängert sich die Wanderzeit bei grossem Besucherandrang.

Tipp: Begeht diese Levada am besten unter der Woche früh morgens. Dadurch könnt ihr zumindest auf einem Weg die Idylle inmitten des Lorbeerwaldes geniessen. Am Wochenende sind auch mehrere einheimische Gruppen unterwegs.  

Voraussetzungen:

In einigen Wanderführern wird die Levada do Caldeirão Verde als leichte Familientour bezeichnet, wodurch falsche Vorstellungen entstehen können. Obwohl der Weg ohne grosse Steigungen verläuft, ist er aufgrund der Distanz sowie der exponierten Stellen nicht zu unterschätzen. Dieser schmale Pfad führt über längere Abschnitte schroffer Felswände entlang. Zur Sicherheit gibt es lediglich ein dünnes Drahtseilgeländer. Auch auf diesen engen Passagen gilt es, Wanderer zu kreuzen. Der Abgrund ist aufgrund einer dichten Vegetation nicht immer erkennbar. Deutlich sichtbar wird er insbesondere auf dem letzten Drittel der Wanderung. Der abenteuerlichste Abschnitt der Levada do Caldeirão Verde wartet kurz vor dem Ziel, dem grünen Felskessel mit Wasserfall. Ausserdem gilt es, vier dunkle und niedrige Tunnel zu durchqueren. Rutschfeste Wanderschuhe, Schwindelfreiheit sowie Trittsicherheit sind ein Muss. 

>> Für die Wanderung Levada do Caldeirão Verde sollte man definitiv schwindelfrei sein. Sie ist nicht geeignet für Leute mit Höhenangst. 

Ausrüstung:

Taschen- oder Stirnlampe*, Wanderschuhe* mit griffiger Sohle (nasse, rutschige Pfade), Regenschutz* (auch für den Rucksack), der Jahreszeit angemessene Wanderbekleidung* (Temperaturen im Lorbeerwald auf rund 900 bis 1’000 m ü. M. sind deutlich niedriger als an der Küste), Trinkwasser (kann nicht aufgefüllt werden), Proviant, ein kleiner Wanderrucksack*, geladene Kamera.  

Tipp: Jacke, Wanderhose und Wanderschuhe sollten unbedingt wasserdicht sein, denn man wird häufig ziemlich nass auf dieser Wanderung. Kleidet euch in Schichten, da das Wetter schnell umschlagen kann. 

>> Tipp: Alles was ihr für euer Madeira Wanderabenteuer benötigt, findet ihr auf www.bergzeit.ch* oder www.bergzeit.de*, dem Online-Shop für Bergsportler.

Wetter: 

Die Wanderung führt durch den Lorbeerwald, welcher in einer der niederschlagsreichsten Regionen der Insel wächst. Insbesondere im Frühling, Herbst und Winter ist der aufgeweichte Boden neben der Levada häufig rutschig. Nach grösseren Regenfällen entstehen neue Wasserfälle, die sich über den Weg ergiessen (unbedingt Regenschutz* einpacken). Auch in den Tunnel kann sich das Wasser einige Zentimeter anstauen. Aufgrund der hohen Feuchtigkeit tropft es von den Tunneldecken. Der Vorteil dieser Jahreszeiten ist jedoch, dass die Wasserfälle besonders imposant sind und es mehrere davon zu sehen gibt. 

Tipp: Je nach Wetter bietet die Levada do Caldeirão Verde ein ganz unterschiedliches Erlebnis. Am besten begeht ihr die Wanderung bei schönem Wetter, um gegen Ende des Weges die spektakuläre Aussicht auf das grüne Tal zu geniessen. Jedoch sind die Chancen deutlich höher, dass ihr hier Nebel antreffen werdet. Aber auch dann hat die Levada do Caldeirão Verde ihren Reiz. Bei Nebel entfaltet sich eine besonders mystische Stimmung.  

>> Bei starkem Regen und auch einige Tage danach, ist eine Begehung aufgrund von Rutsch- und Steinschlaggefahr nicht zu empfehlen. 

Bau Levada do Caldeirão Verde

Im 18. Jahrhundert wurde die Levada do Caldeirão Verde mit den einfachsten Mitteln mehrheitlich in die steilen Felswände geschlagen. Die Quelle der Levada entspringt in den hohen Gipfeln der Insel. Von dort aus wird das Wasser bis nach Faial an die Nordküste geleitet, wo es für die Landwirtschaft genutzt wird. 

Was viele nicht erwähnen… 

Wichtiger Hinweis: Ende Oktober 2019 wurden elf Personen beim Wasserfall im Felskessel Caldeirão Verde durch einen Felssturz verletzt, drei von ihnen schwer. Seither ist der Zugang zur Lagune Caldeirão Verde, dem grössten Highlight dieser Wanderung, gesperrt. Den Wasserfall kann man aktuell nur aus einer grösseren Entfernung betrachten, von wo er nicht mehr vollständig ersichtlich ist. Insbesondere an nebelreichen Tagen ist die Sicht auf den Wasserfall sehr stark eingeschränkt. Kurz vor dem Ziel, dem «grünen Kessel», steht eine Barriere mit einer Warnung. Ein Grossteil aller Wanderer umgeht die Absperrung und besucht die Lagune trotzdem. Fakt ist, dass es in dem «grünen Kessel» im Falle eines Erdrutsches oder Steinschlags keine Ausweichmöglichkeiten gibt. Überlegt euch vorab gut, ob ihr euch dieser Gefahr wirklich aussetzen möchtet. Es gibt auch unterwegs im üppigen Lorbeerwald viele kleinere Naturschätze zu bestaunen.   

Levada do Caldeirão Verde Wanderung: 

Unser Erfahrungsbericht: Unterwegs auf der Levada do Caldeirão Verde 

Es dauerte einige Zeit, bis wir die Levada do Caldeirão Verde endlich in Angriff nahmen. Bei unserem ersten Besuch war die Levada Wanderung gesperrt. Beim nächsten Mal warteten wir auf schönes Wetter im gebirgigen Inselnorden. Wir wollten die traumhafte Aussicht in die schmale Schlucht Richtung Zentralgebirge gegen Ende des Weges und natürlich auch den Anblick des rund 100 Meter hohen Wasserfalls bei guter Sicht geniessen. Nur leider kam es nicht dazu, bzw. wir entschieden uns bei strahlend blauem Himmel letztendlich doch immer zugunsten anderer Aktivitäten mit noch mehr Aussicht und gegen eine Wanderung durch den Wald. Obwohl die Levada do Caldeirão Verde definitiv eine der aussichtsreicheren Levada Wanderungen Madeiras ist, führen dennoch weite Teile der Strecke durch den dichten Lorbeerwald ohne Aussicht. 

Gut zu wissen: Entlang der Levada do Caldeirão Verde gibt es stark exponierte Abschnitte ohne Vegetation am Wegrand. Diese sind zwar schwindelerregend und abenteuerlich, bieten aber auf der zweiten Hälfte des Weges herrliche Weitblicke in das vor euch liegende üppig grüne Tal der Ribeira Grande. Je weiter man in dieses Tal hinein wandert, desto schmaler und imposanter wird es. Spielt das Wetter mit, eröffnen sich entlang einiger Passagen grossartige Ausblicke. Die besten Aussichten geniesst ihr auf dem letzten Abschnitt der Levada do Caldeirão Verde. Der grösste Teil der Strecke verläuft jedoch ohne Aussicht durch den Wald. Bei schlechtem Wetter bleibt das Tal hinter einer Nebelwand verborgen.      

Levada do Caldeirão Verde Wanderung Start: 

Niedrige Temperaturen im Queimadas Waldpark 

So vergingen mehrere Wochen wie im Flug und der letzte Tag unseres Madeira Aufenthalts beginnt. Leider verrät der Blick vom Balkon, dass das Wetter heute im Norden so gar nicht mitspielt. Da wir die Wanderung aber nicht nochmals auf unsere nächste Madeira Reise verschieben wollen, machen wir uns trotzdem auf den Weg Richtung Queimadas Waldpark, wo sich die Levada do Caldeirão Verde befindet. Als wir nach einer kurzen Anfahrt vom Hotel Quinta do Furão* gegen 10 Uhr beim Parkplatz eintreffen, finden wir noch problemlos einen Parkplatz. Nur kurz nach uns treffen allerdings immer mehr Wanderer ein und der Parkplatz füllt sich ziemlich schnell.

Ehrlich gesagt überlegen wir es uns zwei Mal, ob wir wirklich aus dem Auto steigen sollen. Die Landschaft um uns herum versinkt im dichten Nebel. Obwohl es bereits Ende Mai ist, sind die Temperaturen heute auf rund 900 m ü. M. sehr niedrig. Der Gedanke, irgendwo hinzufahren, wo gerade die Sonne scheint, ist sehr verlockend. Nach kurzem Zögern ziehen wir dann doch alles an, was wir dabei haben und starten gut eingepackt ins Abenteuer.

Gut zu wissen: Denkt daran, dass die Temperaturen im Lorbeerwald auf rund 900 bis 1’000 m ü. M. viel niedriger sind als an der Küste. Der faszinierende Lorbeerwald Madeiras versinkt an rund 250 Tagen im Jahr im dichten Nebel. Der Wald benötigt dieses Klima, um zu überleben und zu gedeihen. Die Bedingungen, die wir im Queimadas Waldpark antrafen, sind also keine Seltenheit. 

Grosse Häuser mit Strohdächern im Queimadas Waldpark in Santana im Norden der Insel Madeira
Ein beliebtes Fotomotiv: Die markanten Häuser mit Strohdächern im Queimadas Waldpark beim Start der Levada do Caldeirão Verde

Start im Quemadas Waldpark 

Oberhalb des Parkplatzes gibt es eine Tafel mit Infos zum Wanderweg. Dahinter stehen zwei grosse Häuser mit Strohdächern, die ein beliebtes Fotomotiv darstellen. Diese Dächer aus Weizen und Roggen waren in der Region Santana einst weit verbreitet. Sie bieten einen guten Schutz vor der hohen Feuchtigkeit.

Wir gehen an diesen Häusern und einigen Picknickplätzen vorbei und erreichen einen kleinen Teich, über den uns eine Holzbrücke führt. Hinter diesem Teich signalisiert ein Wegweiser «PR9 Caldeirão Verde» den weiteren Wegverlauf. 

Casa tipica da Madeira für Gänse
Sogar die Gänse finden hier Unterschlupf in einem Häuschen mit Strohdach. Diese markanten Häuser gelten als Wahrzeichen der Gemeinde Santana.

Tipp: Im kleineren Haus mit Strohdach befindet sich ein Café. Am besten geniesst man hier im Anschluss an die Wanderung ein leckeres Stück Kuchen und ein heisses Getränk.  

Levada do Caldeirão Verde Wanderung erster Abschnitt: 

Am Anfang ist der Weg neben der im 18. Jahrhundert errichteten Levada do Caldeirão Verde sehr breit. Wir spazieren gemütlich der plätschernden Levada entlang und freuen uns darüber, dass sich der Besucherstrom auf diesem Abschnitt noch gut verteilt (kleiner Spoiler: später wird sich das schlagartig ändern). Am Wegrand wachsen imposante Bäume. Je nach Jahreszeit sorgen blau blühende Hortensien für den ein oder anderen Farbtupfer auf diesem Wegabschnitt. Die Levada do Caldeirão Verde dient uns stets als Wegweiser. Alle Abzweiger nach rechts und links ignorieren wir. 

Erster breiter Abschnitt der Levada do Caldeirão Verde durch den Wald
Der erste Abschnitt der Levada do Caldeirão Verde ist nicht sonderlich spektakulär. Hier geniessen wir noch die Stille im Wald.

Unterwegs im UNESCO Weltnaturerbe Madeiras 

Die ersten rund 700 Meter der Wanderung sind eher eintönig. Danach werden die Pfade zusehends schmaler. Im Verlauf des nächsten Wegabschnitts wechseln sich breitere und schmale Passagen laufend ab. Letztere sind grösstenteils mit Drahtseilen gesichert. An manchen Stellen führt der Weg direkt über die Levada-Mauer neben der es sehr steil bergab geht. Die Vegetation am Wegrand schränkt die Sicht auf den Abgrund jedoch ein. Dennoch ist auf diesen Pfaden Vorsicht geboten. 

Als wir immer tiefer in den Lorbeerwald wandern sorgen mit Moosen, Farnen und Flechten üppig bewachse Felswände für ein fantastisches Dschungel-Feeling mitten auf Madeira. Pilze spriessen in dieser feuchten Umgebung aus dem Boden. Von überall tropft Wasser in die Levada und manchmal auch auf den Weg. An einigen Stellen werden wir ziemlich nass. Dennoch sind wir begeistert von dieser mystischen, mit Nebelschwaden durchzogenen Kulisse. 

Breiter Weg neben der Levada im UNESCO Lorbeerwald von Madeira
Mächtige Bäume prägen das Landschaftsbild dieser Levada Wanderung auf Madeira.

Tipp: Unsere Hotelempfehlungen auf Madeira

Tiefe Schluchten & hohe Wasserfälle

Nach weiteren 400 Metern erreichen wir die Schlucht der Ribeira dos Cedros. Hier wird die Levada elegant mit Hilfe einer Brücke, die es zu überqueren gilt, über das Flussbett geleitet. Ein beliebtes Fotomotiv entlang der ersten Weghälfte der Levada do Caldeirão Verde ist ein etwa 50 Meter hoher Wasserfall, den wir nach drei Kilometern von einer dritten Brücke aus bewundern. Dieser ist insbesondere nach Regenfällen ein Hingucker. Bei unserem Besuch fällt der Wasserfall aber nur spärlich aus.

50 Meter hoher Wasserfall auf dem ersten Abschnitt der Levada do Caldeirão Verde
Der zweitgrösste Wasserfall entlang der Levada do Caldeirão Verde misst rund 50 Meter. Je nach Jahreszeit ist er mehr oder weniger imposant.

An Tagen ohne Nebel eröffnen sich auf den ersten drei Kilometern an wenigen lichten Stellen zudem Ausblicke über den Lorbeerwald bis zum Atlantik. Uns blieben diese leider komplett verborgen. 

Nebel im Lorbeerwald auf Madeira
Vom herrlichen Ausblick über den Lorbeerwald bekommen wir nicht viel zu Gesicht.

Gut zu wissen: An wenigen Stellen ist die Levada do Caldeirão Verde nicht mehr begehbar. Dort führen Umleitungen über einige Treppenstufen bergab und später wieder hoch zur Levada. Zusätzlich gibt es auch kurz vor dem grünen Felskessel eine Treppe zu überwinden. Ansonsten gibt es kaum Steigungen entlang dieses Wasserkanals. 

Bäume wachsen über die Levada do Caldeirão Verde auf Madeira
Bereits auf der ersten Hälfte der Levada do Caldeirão Verde führen einige Abschnitte direkt über die schmale Levada-Mauer.

Levada do Caldeirão Verde Wanderung zweiter Abschnitt: 

Abenteuerliche Tunnel & mystischer Nebelwald

Nach 3.9 Kilometern erreichen wir den ersten kurzen Tunnel, welcher ca. 40 Meter misst. In diesem ist es stockfinster, so dass erstmals auf der Levada do Caldeirão Verde unsere Stirnlampe* zum Einsatz kommt. Wir durchquerten bereits viele Tunnel auf Madeira, dennoch ist es immer wieder ein kleines Abenteuer, wenn man sich auf den schmalen Pfaden durch diese niedrigen Tunnel quetscht und nicht genau weiss, was da auf einen zukommt. Natürlich immer in der Hoffnung, dass man heil den Ausgang erreicht, ohne sich den Kopf zu stossen oder in die Levada zu treten. Den weiteren Weg mit völlig durchnässten Schuhen weiterzuführen, will ja schliesslich keiner. 

Tipp: In den Tunnel muss man sowohl gut auf den nassen Boden als auch auf die Decke achten. Die Tunnel sind unregelmässig hoch. Plötzlich hängt ein Stein weiter runter und ehe man sich versieht, ist es schon zu spät. Wir sprechen da leider aus Erfahrung. In einigen Tunnel ist der Weg neben der Levada so schmal, dass man zusätzlich aufpassen muss, nicht in die Levada zu treten.  

Der Eingang des ersten Tunnel auf der Levada do Caldeirão Verde
Wenn auch nur kurz, so ist der erste Tunnel aufgrund seiner Wegführung stockfinster.

Mitten im mystischen UNESCO Lorbeerwald

Danach folgt ein besonders mystischer Abschnitt mit imposanten Bäumen, deren Äste an manchen Stellen über den Weg wachsen und für tolle Fotomotive sorgen. Baumstämme sowie Steine sind mit Moosen und Flechten überwachsen. Schaut man hier nach oben, kann man kaum noch den Himmel erkennen. Neben uns ragen hohe Wände auf beiden Seiten des Weges empor. Wir fühlen uns wie in einem verwunschenen Märchenwald. Spätestens jetzt sind wir so richtig auf der Levada do Caldeirão Verde Wanderung angekommen. Wir geniessen die grossartige Landschaft und machen viele Fotos.

Levada do Caldeirão Verde: Mit Moosen und Flechten überwachsene Steine und Baumstämme zieren den Wegrand neben der Levada
Dieser Abschnitt der Levada do Caldeirão Verde mitten im Lorbeerwald zieht uns komplett in seinen Bann.

Vor dem zweiten Tunnel biegt eine Verzweigung nach rechts in Richtung Ilha ab (PR1.1). Diese ignorieren wir und folgen dem Wegweiser «Caldeirão Verde». Der zweite Tunnel ist mit ca. 140 Metern der längste von allen vier. Er führt zwar nur geradeaus, weist aber einige niedrige Stellen auf. Auch hier sind wir mit der Stirnlampe bestens gewappnet. 

Tunnelausgang auf der Levada do Caldeirão Verde Madeira
Nach jeder abenteuerlichen Tunneldurchquerung schätzen wir das Tageslicht umso mehr.
Hohe Bäume im Lorbeerwald Madeiras
Auf halbem Weg fühlen wir uns wie in einem verwunschenen Märchenwald, der sich mystisch in dichten Nebel hüllt.
Äste ragen über die Levada do Caldeirão Verde auf Madeira
Auf einigen Abschnitten fliesst die Levada durch einen erhöhten Kanal was für tolle Fotomotive sorgt.

Stau im Tunnel 

Schon kurze Zeit später folgt der dritte Tunnel, der ca. 75 Meter misst. Er ist der niedrigste von allen, was man zu Beginn aber nicht erahnen kann. Als wir beim Tunnel ankommen, hören wir Stimmen. Wir warten, bis wir den Tunnel durchqueren können, denn andere Wanderer in den Tunnel zu kreuzen ist selten eine gute Idee. Die Freude darüber, aufrecht gehen zu können, ist aber nur von kurzer Dauer, denn schon bald wird es richtig eng, nass und ziemlich unangenehm. Wir wollen so schnell wie möglich wieder hier raus. Am Ende des Tunnels treffen wir auf ein Galeriefenster, das sich als tolles Fotomotiv anbietet. Die Stimmung hebt sich nach dem kurzen Dämpfer wieder und wir sind froh, dass nun wieder der erfrischende Duft des Lorbeerwaldes in unsere Nasen kriecht. 

Levada do Caldeirão Verde: Eingang des dritten Tunnels der Levada Wanderung
Der Eingang des dritten Tunnels scheint recht geräumig zu sein. Der erste Eindruck täuscht, denn es handelt sich um das niedrigste aller vier Tunnel auf der Levada do Caldeirão Verde Wanderung.
Levada do Caldeirão Verde: Galeriefenster im dritten Tunnel
Das Highlight im dritten Tunnel ist ein Galeriefenster, das ein beliebtes Fotomotiv darstellt.

Gut zu wissen: Auf der Levada do Caldeirão Verde Wanderung gibt es vier Tunnel, in denen ihr häufig nicht aufrecht gehen könnt. Um diese niedrigen, dunklen Tunnel zu durchqueren, benötigt ihr eine Taschen- oder eine Stirnlampe* (notfalls reicht euer Handy, dieses kann jedoch nass werden und ist weniger robust). Nach längeren Regenfällen kann sich das Wasser in einigen Tunnel ansammeln und mehrere Zentimeter ansteigen. Zudem tropft es von den Tunneldecken, weshalb sich hier ein guter Regenschutz* empfiehlt.  


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Daniela, Part-Time Travel Reiseblog

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Levada do Caldeirão Verde Wanderung dritter Abschnitt: 

Das Abenteuer ruft 

Zwischen dem dritten und dem vierten Tunnel, der nur etwa 20 Meter lang ist, beginnt der abenteuerlichste Abschnitt der Wanderung. Der stark exponierte Weg führt über längere Abschnitte an überhängenden Felswänden grösstenteils über die schmale Levada-Mauer. Als wir diesen Abschnitt betreten, macht sich ein abenteuerliches Gefühl breit. So haben wir uns die «leichte Tour», wie die Wanderung entlang der Levada do Caldeirão Verde oftmals genannt wird, definitiv nicht vorgestellt. Immerhin gibt es ein Geländer zur Absicherung. 

Exponierter Abschnitt auf der Levada do Caldeirão Verde Wanderung auf dem es nebenan senkrecht bergab geht.
Neben der Levada do Caldeirão Verde geht es häufig mehrere hundert Meter steil bergab.

Entlang dieser exponierten Abschnitte warten dafür die schönsten Aussichten. An nebelfreien Tagen eröffnet sich ein fantastischer Ausblick in die zusehends enger werdende Schlucht der Ribeira Grande. Diese ist auf der gegenüberliegenden Seite von mächtigen, mit Lorbeerwäldern gesäumten Bergflanken umgeben, die majestätisch in die Höhe ragen.

Auf diesen Ausblick freuten wir uns ganz besonders, nur leider sehen wir aufgrund des dichten Nebels überhaupt nichts davon. Wir blicken nur noch auf eine Nebelwand. Einen Vorteil hat das ganze jedoch: Die Aussicht auf den Abgrund bleibt uns überwiegend verborgen, worüber wir an manchen Stellen ziemlich froh sind. Nun folgen nämlich mehrere Passagen, die wirklich nicht für Leute mit Höhenangst geeignet sind.

Die Levada do Caldeirão Verde führt durch den herrlichen UNESCO Lorbeerwald Madeiras
Kreuzen nicht möglich: Aufgrund der vielen Wanderer müsst ihr immer wieder ein Stück zurückwandern, um anderen Wanderern und oftmals auch grossen Wandergruppen auszuweichen.
Abenteuerliche, schmale Pfade auf der Levada do Caldeirão Verde
An manchen Stellen gibt es kleine Ausweichmöglichkeiten. Platz für viele Wanderer bieten diese aber nicht.

Schwindelerregende Abgründe 

Kurz vor dem Ziel der Wanderung wartet dann noch der exponierteste Abschnitt auf uns. Hier verläuft die Levada über eine längere Passage unmittelbar am Abgrund entlang. Neben der schmalen Levada-Mauer geht es senkrecht bergab. Es gibt keine Bäume am Wegrand. Der schwindelerregende Tiefblick in die darunterliegende Schlucht sorgt einmal mehr für ein mulmiges Gefühl. Es gibt zwar ein Drahtseilgeländer, hinfallen möchten wir hier aber definitiv nicht. 

Schwindelerregender letzter Abschnitt über die Mauer der Levada do Caldeirão Verde. Daneben geht es senkrecht die Felswand hinunter.
Nur für Leute ohne Höhenangst: So sieht der abenteuerliche letzte Abschnitt der Levada do Caldeirão Verde aus.
Schwindelerregende Tiefblicke ins Flussbett auf der Levada do Caldeirão Verde auf Madeira.
Die Tiefblicke ins Flussbett sind schwindelerregend.

Ausgerechnet auf diesem letzten Abschnitt kommt uns eine grosse Schulklasse mit vielen Teenagern entgehen, die sehr zielstrebig auf uns zuschreiten. Wir drehen um und wollen zurückwandern, doch auch hinter uns nähern sich schon einige Wanderer. Hektik breitet sich vor und hinter uns aus. So dauert es deutlich länger als erwartet, bis sich die Lage beruhigt und alle sicher aneinander vorbeikommen. Wir sind froh, den letzten Abschnitt endlich zu meistern, ohne wieder umzudrehen. 

Gut zu wissen: Insbesondere der letzte Abschnitt der Levada do Caldeirão Verde erfordert Konzentration, gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Es kann zu längeren Wartezeiten kommen, da man immer wieder anderen Wanderern und auch grösseren Gruppen ausweichen muss und dies nur an wenigen Stellen möglich ist. Je nach Tageszeit kann das sehr mühsam werden.  

Levada do Caldeirão Verde Wanderung Ziel:  

Der «grüne Kessel» 

Wieder sicheren Boden unter den Füssen, ignorieren wir vorerst, dass wir diesen Weg im Anschluss gleich nochmals passieren werden und das bei vermutlich noch mehr «Gegenverkehr». Stattdessen lauschen wir dem Rauschen des Wasserfalls, welches das Ziel unserer Wanderung ankündigt. 100 Meter vor unserem Ziel treffen wir auf einen Wegweiser. An dieser Stelle führt uns der Pfad nach links über einige Stufen hoch zum «grünen Kessel» Caldeirão Verde. Dieser üppige Felskessel besteht aus imposanten, fast senkrecht abfallenden Felswänden. Entlang dieser rauscht der rund 100 Meter hohe Wasserfall in eine kleine Lagune herunter. Ein mystischer Ort, an dem sich viele Leute versammeln. 

Treppe, die hoch zum grünen Felskessel «Caldeirão Verde» im Norden Madeiras führt.
Bei dieser Treppe steht ihr kurz vor dem Ziel, dem berühmten grünen Felskessel «Caldeirão Verde».

Tipp: Unterhalb dieser Treppe auf dem Bild vor dem grünen Felskessel «Caldeirão Verde» bietet sich eine Mauer bei gutem Wetter für eine kurze Rast an. Aussicht hat man hier jedoch keine.  

Das Highlight der Levada do Caldeirão Verde versinkt im Nebel

Wir folgen stets dem Rauschen des Wasserfalls, denn sehen können wir ihn nicht. Der Nebel ist inzwischen so dicht, dass wir nur die Umrisse des mächtigen Felskessels mit seiner üppigen Vegetation erahnen können. Das Warten auf besseres Wetter geht los. Nach einer Weile verzieht sich der Nebel tatsächlich ein wenig und wir sehen den Wasserfall in voller Grösse, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Leider können wir nicht noch länger warten, denn wir frieren inzwischen trotz warmer Kleidung inkl. Jacke, Pullover und Mütze. 

Lagune am Ziel der Levada do Caldeirão Verde
Der Wasserfall stürzt über 100 Meter die senkrechte Felswand hinunter. Im Mai fällt der Wasserfall vergleichsweise spärlich aus.

Wichtiger Hinweis: Der Zugang zu dem Wasserfall, dem Highlight der Levada do Caldeirão Verde, ist inzwischen seit Oktober 2019 aufgrund der Erdrutsch- und Steinschlaggefahr gesperrt. Deshalb endet die PR9 Caldeirão Verde aktuell vor einer Absperrung kurz nach dem Ende der Treppe (weitere Informationen dazu unter «Wichtige Hinweise im Überblick»). 

>> Tipp: Weitere Inspirationen für euren Madeira Urlaub findet ihr in unseren Beiträgen Madeira Aktivitäten: Diese 20 Highlights dürft ihr auf keinen Fall verpassen, Madeira Wandern: Die 5 spektakulärsten Wanderungen oder Madeira Geheimtipps: Traumhafte Orte abseits des Touristenstroms. Die schönsten Ausflugsziele in der Natur findet ihr im Artikel Madeira Sehenswürdigkeiten: Die schönsten Orte der Insel oder Madeira Strände: Entdeckt die 8 schönsten Strände der Vulkaninsel.

Levada do Caldeirão Verde Wanderung Rückweg und Variante Caldeirão do Inferno: 

Rückweg Levada do Caldeirão Verde 

Gut zu wissen: Der Rückweg erfolgt über dieselbe Route, auf der es nun je nach Tageszeit sehr viele Wanderer zu kreuzen gilt, was vor allem auf den schmalen Abschnitten bei grösseren Wandergruppen nicht immer einfach ist. 

Auf den ersten Kilometern des Rückweges sind wir zwar an manchen Stellen genervt, da wir aufgrund des ganzen Hin und Her nicht so gut vorwärts kommen. Dafür sind wir umso mehr begeistert von den vielen neuen Fotomotiven, die wir nun antreffen. Wir erhalten eine ganz andere Perspektive auf die Levada do Caldeirão Verde. Sobald die Wege aber wieder zusehends breiter werden, zieht sich die Wanderung dann doch etwas in die Länge. Da die Temperaturen weiter zu sinken scheinen, sind wir froh, als wir endlich die letzten Meter der Wanderung in Angriff nehmen. 

Tipp: Beim Café im Haus mit Strohdach gibt es leckeren Kuchen und heissen Tee, mit dem ihr euch hier an kalten Tagen bestens aufwärmen könnt. Bei gutem Wetter laden Picknickplätze zum Verweilen ein.   

Tipp: Caldeirão do Inferno

Wer möchte, kann vor dem Rückweg der Levada do Caldeirão Verde noch weitere 2.2 Kilometer zu einem zweiten Felskessel, dem Caldeirão do Inferno (dt. Höllenkessel) folgen. Der an vielen Stellen stark exponierte Pfad zum Höllenkessel führt über einige Treppen und durch weitere Tunnel an Wasserfällen sowie einer eindrücklichen Schlucht vorbei. Er endet im hohen Felskessel Caldeirão do Inferno. In diesem gibt es aber nur in regenreichen Monaten einen Wasserfall zu bestaunen. Auch hier führt euch der Rückweg im Anschluss über dieselbe Strecke wieder zurück zum Parkplatz im Queimadas Waldpark. (Abstecher pro Weg: +2.2 km, 1 h – 1.5 h, höchster Punkt: 1’120 m, schwer). 

Unser Fazit: Lohnt sich die Wanderung Levada do Caldeirão Verde?

Die Levada do Caldeirão Verde ist für uns eine der spektakulärsten und zugleich auch exponiertesten Levadas im Lorbeerwald von Madeira. Die schmalen Abschnitte sind bei grossem Besucherandrang und nassen Pfaden allerdings anspruchsvoll und nicht zu unterschätzen. Zudem gibt es vier Tunnel zu durchqueren, die eng und dunkel sind. 

Uns gefällt der Lorbeerwald im Norden Madeiras deutlich besser als im beliebten Schutzgebiet Rabaçal im Inselzentrum. Die dunkelgrüne, üppige Vegetation vermittelt uns jedes Mal ein gewisses Dschungel-Feeling. Hier ragen ganz individuell geformte, mächtige Lorbeerbäume in den Himmel empor und lassen unsere Blicke immer wieder nach oben schweifen. Umhüllt von mystischem Nebel fühlten wir uns inmitten der mächtigen Zeitzeugen in eine andere Welt versetzt. Diese Kulisse zusammen mit den imposanten Ausblicken und den schwindelerregenden Passagen machen die Levada do Caldeirão Verde zu einem ganz besonderen Abenteuer auf Madeira, auch wenn man den grünen Felskessel nicht mehr begehen kann.   

Trotz dieser Besonderheiten gibt es aber auch negative Aspekte. Insbesondere der erste, ziemlich eintönige Teil der Wanderung und auch der Rückweg, der über dieselbe Route führt, ziehen sich etwas in die Länge. Zudem ist die Levada do Caldeirão Verde sehr stark überlaufen, was das idyllische Erlebnis im herrlichen Lorbeerwald Madeiras stark eindämmt. Immer wieder muss man entgegenkommende Wanderer kreuzen. Je nach Tageszeit ziehen sich die Wartezeiten vor den engen Tunnel und auf den schmalen Passagen entlang der Levada-Mauer in die Länge. Trotz all dem ist und bleibt die Levada do Caldeirão Verde für uns eine der schönsten und aussergewöhnlichsten Levada Wanderungen Madeiras, auf der man das UNESCO Weltnaturerbe bestens erkunden kann. 

Gut zu wissen: Es ist schon einige Zeit vergangen, seit wir die Levada do Caldeirão Verde unter die Füsse nahmen. Inzwischen hat sich der Besucherandrang noch weiter verstärkt!  

Wo übernachten in der Nähe der Levada do Caldeirão Verde 

Hoteltipp: Quinta do Furão 

Der perfekte Ausgangsort, um frühzeitig bei der Levada do Caldeirão Verde einzutreffen und den Wanderweg vor dem grossen Besucherandrang zu begehen, ist das Hotel Quinta do Furão in Santana*. Dieses steht am Rande einer Steilklippe und bietet fantastische Ausblicke auf den Atlantik und die Nordostküste. Morgens geniesst man vom Balkon aus unvergessliche Sonnenaufgänge. Bucht deshalb unbedingt ein Zimmer mit Meerblick.  

Tipp: Mit dem Mietwagen oder Taxi erreicht ihr den Queimadas Waldpark vom Hotel Quinta do Furão aus in nur 15 Minuten. 

Tipp: Im Hotel Quinta do Furão* gibt es ein leckeres Frühstücksbuffet. Nach der Wanderung könnt ihr euch je nach Wetter und Jahreszeit in einem beheizten Whirlpool und der Sauna aufwärmen oder im Aussenpool abkühlen.    

>> Prüft hier die Verfügbarkeit auf booking.com*. Bucht euer Zimmer frühzeitig, denn das Hotel ist sehr beliebt.

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Magischer Sonnenaufgang an der Nordküste Madeiras
Der Ausblick vor dem Hotel Quinta do Furão auf die Nordküste und das Ostkap bei Sonnenaufgang ist magisch.

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Daniela, Part-Time Travel Reiseblog

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